Rennkette für Straßenbetrieb?

  • Zitat

    Original von the real SR600R
    ... ich glaube nicht,


    Ja weisst du, mit glauben hat das nichts zu tun, das ist Sache der Religionen... ;)


    Zitat

    Original von the real SR600R
    Da stellt sich die berechtigte Frage nach der Messsgenauigkeit Deiner Anordnung bzw. der Vergleichbarkeit mit der Praxis.


    Mein Messaufbau hat eine Genauigkeit von +/- 2% vom Messwert. Wenn ich also 100Watt messe, beträgt der maximale Fehler +/-2 Watt.
    Ein Rollenprüfstand hat bestenfalls eine Messgenauigkeit von +/-1% vom Endwert. Da wirst du keinen finden der genauer als ein bis zwei kW misst.
    Das Problem beim Rollenprüfstand ist aber vielmehr die Reproduzierbarkeit. Da liegt die Abweichung noch viel höher.
    Ich kenn das aus eigener Erfahrung. Bin oft nicht vorhandenen Fehlern hinterher gerannt, weil ich den Messungen zu stark vertraut hatte.
    Zum Beispiel Reifendruck. Der hat auf dem Rollenprüfstand grossen Einfluss. Dieser steigt aber mit der Prüfdauer. Zudem ist der Einfluss unterschiedlich ob es sich um einen Prüfstand mit Trägheits- oder Drehmomentmessung handelt. es hat kein Ende...... :(



    Griesli aus Helvetien
    Steffi

    Vitamine???
    In meinem Alter braucht es Konservierungsmittel :?

  • :ber:
    Mit so einer regen Diskussion hatte ich nicht gerechnet, das ist allemal sehr interessant!


    Danke für die Tipps soweit!


    Nun wollte ich schon längere Zeit einen neuen Kettensatz montieren und dieser sollte vor allem leichter, also schmaler sein. Am einfachsten ist es da sicherlich, einen Satz von der XT zu nehmen. Ein schönes Kettenblatt in Rennoptik hat natürlich auch was...
    Also recherchier ich mal noch ein wenig, hat zum Glück keine Eile.


    Beste Grüße!

    ...'s Lebbe isch so hadd wie'd Schdroaß...

  • Hallo zusammen,


    ich weiß jetzt nicht, ob ich was vernünftiges zu diesem Thema beitragen kann, aber interessant waren eure Ausführungen und Erklärungen alle mal.


    Folgendes möchte ich mal beitragen.
    - ich fahre eine 530er O Ring Kette auf meiner SR
    - im Originalzustand der Radnabe ließ sich das Ganze zwar drehen, aber nicht wirklich leicht.
    - dann kam ein Umbau des KBT (wie hier im Forum beschrieben auf Wälzlager)
    - im folgenden wurde wieder die genannte 530er O Ring montiert.
    Nach dem Umbau, des KBT`s mit gleicher dicker O Ring Kette, war ein erheblich leichterer Lauf des Hinterrades die Folge.


    Wenn ich das vorgenannte betrachte, kann es nur sein, das eine gut geschmierte O- Ringlose Rennkette einen erheblich leichteren Lauf zur Folge hat.


    Meinen Ausführungen liegen jetzt keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Grunde, aber irgendwie meine ich das im Gefühl zu haben.


    Ich hoffe mal nicht, das ich jetzt hier Äpfel mit Birnen verglichen hab.



    Gruß


    Eckhard

    Die Maschine ölt nicht, sie markiert nur ihr Revier.

  • ich find die argumentation vom steffi schlüssig. ich tat mir auch immer etwas schwer, zu glauben (sic!), dass die kette 2KW verlustleistung packt. dennoch hab ich das bisher auch so behauptet. allein, ich bin noch nicht ganz überzeugt, ob steffis messaufbau tatsächlich geeignet ist und ob unter last (und temperatur) die gleiche leistungsdifferenz zwischen den beiden ketten besteht.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Interessanter Ansatz mit der Anriebsverlustleistung durch O Ringe! das wären dann vl 0,05 bis 0,5 PS?
    Wenn man unter Last messen würde, gingen aber die Einflüsse der Kettenglieder mit ihrer guten oder weniger guten Schmierung mehr in das Ergebniss ein, als nur ohne Last.
    Da müsste man ja schon 2 gleiche ZB neue Ketten mit und ohne O - Ring vergleichen.
    Ich hatte mal auf der Crossmaico eine Industriekette, die war zwar billig aber hielt nicht mal 500 km bis nach Ö ( Bei 80 - 100 km/h ) dann waren die Rollen teilweise geplatzt. Das wurde erst richtig teuer unterwegs.
    Bei meiner SR selig hatte ich dann einen Fett Kettenkasten nachgerüstet, glaube von Becker, und Ruhe war mit schmieren. 20- 30 000 km! und kaum noch nachspannen.

  • Zitat

    Original von BigNoce
    Hi,


    hier hat noch jemand versucht die Verluste zu bestimmen:
    Hier


    Gruss


    ... überraschend. Die Aussage der Page deckt sich wohl mit der von steffi. Dabei wurde aber wieder nur lastfrei gemessen. Vielleicht muss ich doch ein wenig zurückrudern. ?(


    Wichtig ist aber bei praktischer Betrachtung, dass viiele eine O-ringlose Kette wie ich selber und oben auch schrieb nit Öler betreiben. Was meiner Meinung bei einer O-Ringkette keine so deutliche Steigerung der Leichtgängigkeit bringt.


    Daher wäre mal interessant einen Vergleich zwischen einer O-Ring-Kette und einer scottgeoilten Renn/Industriekette zu messen. Ich denke da sollte schon mehr drin sein, mein :409: kannn sich nicht so täuschen.



    Gruß
    Oliver

  • Spannende Diskussion!


    Meine Erfahrung mit 530er O-Ringkette (RK530SOZ) und Scott-Oiler:
    ca. 30000km, einmal leicht nachgespannt.
    Gefahren bei jedem Wetter und oft auf staubigen Straßen.
    Die Kette läßt sich minimal vom Kettenblatt abheben.


    Ich hab die Kette jetzt wegen Umbau des Rahmens draussen, die Kette ist noch fast genauso steif wie beim Einbau,


    In die neue kommt eine DID 520XW-Ringkette, 106 Glieder, 17/47.
    Mal gespannt, wie lange die es macht.

  • Zitat

    Original von the real SR600R


    Wenn ich bei einem normalen Kettentrieb von 95% Wirkungsgrad ausgehe sind das bei 34 PS = 1,25kW Verlustleistung. Kann ich dies über die geölte Maschinenkette auf 2,5% Verlust halbieren hab ich schlappe 0,85PS gewonnen. Bei meinen theoretischen! 50PS sind es dann grad mal 1,3PS mehr am Hinterrad.
    Ist wie bei Cognac, die Unterschiede sind nicht riesig aber fein. Und mein Popometer war in der Lage dies zu spüren - mindestens den deulich sanfteren (=verlustfreieren) Kettenlauf.


    Oliver


    Hallo Oliver


    deine Zahlen wuerden dann schon einigermassen an meine erinnerten Werte kommen.
    Ich musz dazu sagen dass ich auf der Sr aber die schmaelere (XT??) Kette drauf hab und es damals auch mit dieser gemessen habe.


    l.g.


    Christian

    And I believed in Joe when he said we had to fight
    And I believed in Jimmy when he told us to unite

    Einmal editiert, zuletzt von Hudriwudri ()

  • Ich glaube dem Aufbau durchaus, zur Bestimmung der Verluste durch die O-Ringe sollte dies ein sinnvolles Verfahren sein.


    ABER bei diesen Versuchen wurde eine neue O-Ringkette gemessen.


    Mach den Versuch mal mit einer durchschnittlich verschlissenen Kette, da wird der Prüfmotor ganz schön ins Schwitzen kommen...


    Ich hab zum selben Thema mal mit einem bei uns in der Gegend ansässigen Motorradmechaniker/Schrauber/Tuner gesprochen.
    Der hat selbst auch einen Prüfstand und ist in der Gegend bekannt schon seit vielen Jahren als der mann,d er jedem Motorrad das Laufen lehrt ;)
    Er meinte nur: Bei einer sehr gut gewarteten O-Ringkette im Vergleich zu einer normalen Rollenkette sind die Unterschiede sehr gering.
    Allerdings hatte er schon Motorräder, welche fast 3KW mehr ans Hinterrad schickten, als der Antriebssatz getauscht wurde...


    LG
    Bernhard

  • Zitat

    Original von steffi


    Ja, so messe ich. In Bezug auf die Verlustleistung der O-Ringe ist es aber genau richtig.


    Seh' ich auch so. Die Reibung der Kettenbolzen ist direkt proportional zur
    übertragenen Zugkraft, die Verlustleistung also proportional zur übertrag-
    enen Leistung (Leistung = Kraft x Geschwindigkeit). Nur deshalb kann man
    ja auch ganz allgemein vom Wirkungsgrad der Kette reden ohne weitere
    Parameter anzugeben.
    Die Reibung der O-Ringe ist aber nur von der axialen Quetschung durch die
    Laschen abhängig, sprich die Verlustleistung ist immer gleich Konstante mal
    Geschwindigkeit unabhängig von der übertragenen Zugkraft.
    Das bedeutet, daß der Anteil der Reibung der O-Ringe an der
    Gesamtreibung der Kette bei aufgebocktem Hinterrad im Leerlauf gegen
    100% geht, aber nahezu auf Null absinkt sobald wirklich etwas geleistet
    wird.
    Trotzdem fahre ich in meinem Renner (so ich mal damit fahre) eine ziemlich
    teure Kette ohne O-Ringe.


    Gruß
    Sven

  • Zitat

    Original von steffi
    Nochmal: bei meiner Messmethode interessiert nicht die Gesamtverlustleistung sondern nur die Differenz der Verlustreibung mit und ohne O-Ringe.


    Ah ja, dann hast Du Recht.


    Gruß
    Hans

  • Es ist jetzt also klar geworden, daß die Verluste durch O-Ringe im Fahrbetrieb keine Rolle spielen.


    Wieviel Unterschied machen unterschiedliche Breiten der Kette aus?
    Bei unseren Maschinen:: Welche Unterschiede gibt es im Leistungsverlust zwischen 428er, 520er. und 530er Ketten gleicher Güte?

  • Zitat

    Original von Straßenschrauber
    ... Welche Unterschiede gibt es im Leistungsverlust zwischen 428er, 520er. und 530er Ketten gleicher Güte?


    Wäre auch meine nächste Frage gewesen =)

    ...'s Lebbe isch so hadd wie'd Schdroaß...

  • Zitat

    Original von Straßenschrauber
    Bei unseren Maschinen:: Welche Unterschiede gibt es im Leistungsverlust zwischen 428er, 520er. und 530er Ketten gleicher Güte?


    jede menge!! :D


    trotz allem rumtheoretisieren: möchte man schnell sein, tut man eine 520er oder 428er rennkette ohne o-ringe drauf. ist einem das egal, fährt man eine ewigkeit und 3 tage lang mit einer 530er panzerkette mit o- oder meinetwegen x-ringen. ob da jetzt 2 oder 0,2 PS rausspringen, ist egal. hauptsache schneller.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Für die Racer ist doch auch die Gewichtsersparnis wichtig, mußte ich mir neulich sagen lassen.


    Haltbarkeit wäre dann Punkt 3.
    Ist da der Unterschied zwischen guten 530 und 520er-Ketten, jeweils mit Dichringen der gleichen Technologie, sehr groß?
    EDIT: Bei unseren Maschinen.


    Das eine O-beringte und scott-beoilte 530er mit 30.000 km noch lange nicht am Ende ist, weiß ich jetzt aus eigener Erfahrung.

  • Zitat

    Original von Straßenschrauber
    Für die Racer ist doch auch die Gewichtsersparnis wichtig, mußte ich mir neulich sagen lassen.


    Ohne daß ich`s jetzt gewogen hätte, würde ich aus dem Bauch heraus den Gewichtsunterschied von 520 zu 530 bei 102-106Gl so auf 400-500g schätzen.


    Die Haltbarkeit der 520 dürfte etwas geringer ausfallen, weil sie einfach weniger Reibfläche pro Kettenrolle aufweist und damit bei gleicher Belastung die Druckkräfte pro Fläche steigen.


    Andererseits mag vielleicht der theoretische Ansatz erlaubt sein, daß das Eigengewicht der Kette Einfluß auf ihren mehr oder weniger ruhigen Lauf der freien Kettentrums hat und damit die Nutzdauer beeinflußt.


    Gruß
    XTheo

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    Ja, alles frisch. K&N Luftfilter auch gereinigt und geölt.
    An der SR ist bisher noch alles Original (außer Stahlflex Bremsleitungen und Spiegel), auch der Originalvergaser VM 34 SS .

    Gruß
    Georg

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